Vorlesetag mit Herrn MB Ludwig Meier


Lese vor – und setz' ein Zeichen

 

Im Rahmen des 6. Bundesweiten Vorlesetages 2009, einer Initiative von DIE ZEIT und Stiftung Lesen mit ihrem Hauptpartner und Sponsor Deutsche Bahn, besuchte der Ministerialbeauftragte für die Realschulen in der Oberpfalz, Herr Ludwig Meier, die Mädchenrealschule Niedermünster in Regensburg.

Die Idee des Bundesweiten Vorlesetages, an diesem Tag anderen – zum Beispiel in Schulen, Kindergärten, Bibliotheken oder Buchhandlungen – vorzulesen, richtet sich an jeden, der Spaß am Vorlesen hat. Auf dem Sommerfest von Herrn Bundespräsidenten Horst Köhler im Schloss Bellevue im Juni 2009, das heuer unter dem Motto "Bildung – Zukunft – Engagement" stand, wurde Herr Meier von der Stiftung Lesen als Vorleser gewonnen. Herr Ludwig Meier entschied sich, in der Mädchenrealschule Niedermünster in Regensburg unter dem Motto "Lese vor – und setz' ein Zeichen" vorzulesen.

 

Bezüglich der Frage, warum seine Wahl auf die Mädchenrealschule Niedermünster fiel, hob er besonders hervor, dass diese Schule für ihn eine vorbildliche Schule sei, die konstant eine gute Erziehung und einen zeitgemäßen Unterricht bietet. Mit ihrer langen Tradition richtet sie den Blick auch auf das Moderne.

Herr Meier wählte ein Buch, das auch im Bezug zur klösterlichen Schule steht. In dem Buch "Ich bin dann mal weg" berichtet Hape Kerkeling über seine Reise auf dem Jakobsweg, der als Pilgerweg durch den Norden Spaniens zum Grab des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela führt. Diesen Pilgerweg beschritt Herr Meier in Etappen an Hand der Erzählung von Hape Kerkeling und brachte so den Schülerinnen auf anschauliche Weise die Aussage des Buches nahe. Die einzelnen Wegetappen wurden topographisch verortet.

Schwester Rita, Rektorin der Mädchenrealschule Niedermünster, erklärte den Schülerinnen den Bezug des Klosters zum Jakobsweg. Das Mutterhaus der Armen Schulschwestern in München sendet jedes Jahr rund 400 Pilger auf den Jakobsweg aus und gibt ihnen den Pilgerausweis und –segen mit auf den Weg.

Am Ende der Vorlesestunde wurden Herrn Meier von den Schülerinnen viele Fragen gestellt, denen er gerne Rede und Antwort stand. Besonders interessierten sich die Schülerinnen dafür, welches seine Lieblingsautoren und Lieblingsbücher sind, sowie für seine Lesegewohnheiten früher und heute.

Zum Abschluss präsentierte Herr Meier den Bücherkoffer der Stiftung Lesen, der reichlich spannenden Lesestoff wie Kinder- und Jugendromane enthält. Diesen Koffer überreichte er mit den Worten: "Ein gutes Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt". Die Veranstaltung wurde von den Schülerinnen mit Begeisterung aufgenommen, was sich nicht zuletzt dadurch zeigte, dass sie am liebsten gleich alle Bücher auf einmal zum Lesen mit nach Hause genommen hätten. Dies zeigt, dass das Ziel der Veranstaltung, den Kindern und Jugendlichen den Zugang zu Büchern zu erleichtern und für das Lesen zu begeistern, in jeder Hinsicht erreicht wurde. Spaß am Lesen bedarf halt zuweilen eines literarischen Gärtners.

(Manuela Hölzl)