Im Fach Betriebswirtschaftslehre/Rechnungswesen setzten sich die Schülerinnen der 7. Klassen das erste Jahr mit wirtschaftlichen Themen auseinander. Zahlungsver-kehr, Rechtsformen, Aufbau eines Fertigungsunternehmens, Produktionsfaktoren, Grundlagen der Buchführung waren u. a. die Inhalte – für 13/14 jährige Mädchen nicht unbedingt das Spannendste auf der Welt. Interessanter wurde es bei dem Punkt, in einer Betriebsbesichtigung das Gelernte mit der Praxis in Verbindung brin-gen zu können.
Die Klasse 7 a hatte am 6. Juli bei der Press-Chemie einen Termin.
Herr Stephan Junghans, der Chef des Unternehmens, gab nach der Begrüßung ei-nen Einblick in seinen Betrieb mit ca. 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die hauptsächlich Lichtschalter und Steckdosen produzieren. Beim Rundgang erläuterte Herr Junghans der einen Gruppe den Fertigungsprozess, die andere Gruppe führte Herr Auerbacher durch die verschiedenen Kontrollabteilungen. Dabei war zu sehen, wie teure Maschinen mit einer Präzision unterschiedliche Kunststoffe verarbeiten, in weiteren Arbeitsschritten das Produkt versäubert und schließlich mehreren Prüfvor-gängen unterzogen wird. Es verwunderte, dass ein unscheinbares Teil wie ein Licht-schalter oder eine Steckdose so aufwendig in der Produktion ist.
In einer abschließenden Runde nahm sich Herr Junghans noch viel Zeit und ging ausführlich auf die Fragen der Schülerinnen ein.
Am 7. Juli konnte die Klasse 7 b die Maschinenfabrik Reinhausen besichtigen. Die Zweisprachigkeit in der Eingangshalle verwies bereits auf das „Weltunternehmen“ mit insgesamt rund 2.400 Beschäftigten.
Nachdem jede Schülerin mit einem Kopfhörer ausgestattet war, begann Herr Jobst die Führung und erklärte zuerst sehr anschaulich das hochtechnische Produkt, den Stufenschalter für Leistungstransformatoren, die eine sichere Stromversorgung ge-währleisten. Beim Gang durch die weiten Hallen mit vielen modernsten, kostspieligen Maschinen fiel die große Sauberkeit auf. Hohe Reinheitsvorschriften für die individuell nach Aufträgen gefertigten Produkte erfordern dies. In seinen Erläuterungen betonte Herr Jobst immer wieder, dass in den einzelnen Abteilungen eine gute Zusammenarbeit unabdingbar ist und mit dem Verantwortungsbewusstsein jedes einzelnen gerechnet wird.
Bei einer Stärkung, die in der Kantine angeboten wurde, erhielten die Schülerinnen Antwort auf ihre Fragen.
Beide Betriebe, wenn auch ganz unterschiedlicher Art und Größe, gewährten einen Einblick in die Praxis und bestätigten die im Unterricht gelernte Theorie. Dafür ein herzliches Dankeschön!