„Augen öffnen – mutig sein!“


So lautete das Motto des Ökumenischen Jugendkreuzwegs, der in diesem Jahr von unserer MRS Niedermünster gestaltet wurde. Wir starteten am Freitag, 8. April 2022, um 19 Uhr vor der Basilika St. Emmeram und stimmten uns dort ein mit Gedanken zum Thema "Mut zum Bekennen".

 

 

Von dort zogen wir zunächst zur 1. Station am Thon-Dittmer-Palais, wo uns die Schauspielerin Ruth Wahl als Clownin erwartete und uns erzählte, wie sie ihre durch die Corona-Pandemie ausgelöste Berufs- und Existenzkrise bewältigt hatte. Passend zum Thema dieser Station – „Mut zu Neuem“ – zeigte uns Frau Wahl anhand des Gedichts „Der Mut zum Fliegen“ von Michael Ende, wie sie durch die Krise hindurch zu Neuem geführt wurde, und ermutigte uns alle, immer wieder den Weg aus der Enge heraus zu wagen.

Zum Abschluss jeder Station griff unser Singkreis die jeweilige Thematik mit einem Lied auf, bevor wir dann in Stille weitergingen.

 

 

Bei der 2. Station am Domplatz setzten wir uns mit dem „Mut zum Helfen“ auseinander. Ausgehend vom Leben des Dompredigers Johann Maier, der im April 1945 zur Rettung der Stadt und seiner Bewohner eingetreten war und dafür mit seinem Leben bezahlt hatte, und von der Kreuzwegstation „Veronika reicht Jesus das Schweißtuch“ beteten wir besonders für Menschen und Organisationen, die sich in unserer heutigen Gesellschaft trauen, mutig zu helfen.

 

 

Die 3. Station war in unseren Schulhof in Niedermünster, wo es um das Thema Mut zu mir selbst ging. Nach einer kurzen Spielszene fragten wir uns, wovon wir eigentlich unseren Wert abhängig machen, und schauten ein wenig auf das Leben von Theresia Gerhardinger, unserer Schulgründerin, die sich stets dafür einsetzte, dass junge Menschen ihre Einmaligkeit entdecken und Verantwortung übernehmen für sich selbst und andere bzw. für unsere Welt und die Schöpfung. Der Blick auf ihr Leben zeigte uns, dass sie sich von Steinen, die ihr in den Weg gelegt wurden, nicht entmutigen ließ, weil sie ihr Leben auf Gott baute und überzeugt war, dass mit seiner Kraft alles möglich ist.

 

 

Schließlich führte uns der Kreuzweg wieder zurück nach St. Emmeram, wo wir durch das Aufstellen von Teelichtern um das Kreuz herum unseren Mut zum Handeln zum Ausdruck brachten, und uns über Aktionen informierten, wie man mit kleinen Schritten im Alltag mutig handeln kann.

 

 

Nach dem Schlusslied gab es noch eine kleine Stärkung durch die Malteser, die Tee und Brezen anboten.

Wir freuen uns sehr, dass wir so mutig waren, die Herausforderung anzunehmen und den Kreuzweg zu gestalten, der jedes Jahr vom Bischöflichen Jugendamt in Regensburg organisiert wird, dass ca. 70 Personen so mutig waren, den Kreuzweg in der Öffentlichkeit mitzugehen und mitzubeten, dass wir so viele mutige Schülerinnen haben, die Texte sprechen, Lieder vorsingen und das Kreuz durch die Straßen tragen, und wir danken allen von Herzen, die an der Vorbereitung mitgewirkt haben.

 

 

Sr. M. Angela Hatwiger