„Gelebte Schöpfungsverantwortung“


Natürlich sind wir umweltbewusst. Natürlich lieben wir die Natur. Natürlich. Wie aber ist es im Alltag? Da sieht es oft nicht ganz so natürlich aus … bei jedem von uns gibt es sicher gar nicht so „grüne“ Punkte auf unserer Weste. Als Schule sehen wir uns dem Gedanken einer Umweltbildung des „ganzen Menschen mit seinem Gefühl, seinem praktischen Können und seinem Sachverstand“ (KM 2003) verpflichtet und regen unsere Schülerinnen aus diesem Bewusstsein heraus immer wieder an, ihre Konsumgewohnheiten zu hinterfragen und umweltgerechtes, zukunftsfähiges Handeln als Selbstverständlichkeit zu erlernen.
Als nun das Zentrum für Umwelt und Kultur (ZUK) in Benediktbeuern anfragte, ob wir am Projekt „Gelebte Schöpfungsveranstaltung“ teilnehmen wollten, mussten wir nicht lange überlegen und stiegen gleich mit einer Vielfalt von Ideen in die Planungsphase für das 3 Jahre dauernde Projekt ein. Unter anderem sollen sowohl Schülerinnen als auch die erwachsenen Mitglieder der Schulfamilie zu einem verantwortungsvollen Umgang mit der Schöpfung angeregt und befähigt werden, Veränderungsprozesse auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Nutzung mitzugestalten. Der Weg dorthin führt zum einen über Fortbildungen, Projekttage und –wochen, zum anderen aber auch über einen jährlichen, gemeinsamen Schöpfungstag an der Schule und über eine Vielzahl von kleinen und größeren Projekten, die in den Schulalltag integriert werden und die Schülerinnen zu einer aktiven Auseinandersetzung mit dem Thema einladen. 

Beispielhaft stehen dafür die WertschöpfungsAG, die Gestaltung des Außengeländes der Schule, ein Projekttag „Bienen“ und viele andere große und kleine Aktionen, die das Projekt mit Leben füllen werden. Weil aber oft nicht wahrgenommen wird, was nur im Stillen abläuft, wurde der Auftakt des Projektes mit einer großen Festveranstaltung begangen, zu der Vertreter aus Kirche, Politik und Schulaufsicht die Schule beehrten. Selbst die Vertreterin der Schulschwestern bei der UNO gerne an dieser Auftaktveranstaltung teil. Lobende Worte fanden besonders Pater Karl Geißinger als Leiter des ZUK und Schwester Maria Theresia Knippschild aus dem Provinzrat der Armen Schulschwestern.

Im Anschluss daran stellte der Schirmherr Franz Rösl (Interessengemeinschaft „Gesunder Boden“) zwei Insektenhotels auf, die bereits von Schülerinnen im Zusammenhang mit der Umweltwoche in Benediktbeuern gestaltet worden waren. Ein Gottesdienst zum Thema „Würde des Menschen“ rundete den Vormittag ab und erbat Gottes Segen für die anregenden kommenden Jahre.
Edith Scharm