„Schritt für Schritt“ - Impuls zur Fastenzeit


 

Der Einladung zur Frühschicht um 7:10 Uhr folgten Schülerinnen aus unterschiedlichen Jahrgangsstufen, einige bereits zum zweiten Mal.

 

Im Meditationsraum bot sich ihnen ein ungewöhnliches Bild: 

Ein großer Besen lehnt am Mülleiner, auf dem aus Tüchern gelegten Weg sind verknotete Seile und ein Stein zu sehen.

 

Damit sei unsere Aufgabe in der Fastenzeit ausgedrückt, meinte Schwester Angela. Wir sind eingeladen, mal wieder Ordnung in unser Leben zu bringen, im übertragenen Sinn: Vielleicht gibt es da gerade einen „Knoten“ in einer Beziehung, vielleicht belastet mich etwas und liegt mir schwer auf der Seele. 

Wie auch immer: Heute ist ein neuer Tag, an dem ich mit dem Aufräumen beginnen oder weitermachen kann.

 

Um bei dieser „Aufräumaktion“ nicht den Mut und die Geduld zu verlieren, stellte Schwester Angela aus dem Buch Momo den Straßenkehrer Beppo vor. Er gibt Momo einen weisen Rat, wie man lange und schwierige Wegstrecken bewältigen kann: „Schritt – Atemzug – Besenstrich!“

 

Ja, die Fastenzeit lädt uns ein, Schritt für Schritt unseren Weg zu gehen und wahrzunehmen, was auf meinem Weg gerade nicht in Ordnung ist, und das eben wegzukehren. 

 

Die bildnerische Gestaltung führte zu einem weiteren Gedanken: Vom Kreuz ausgehend berührt ein gelbes Tuch den Weg am Boden. Es erinnert uns daran, dass das Ziel der Fastenzeit nicht der Tod Jesu am Karfreitag ist, sondern die Auferstehung Jesu, die wir an Ostern feiern. Jesus hat den Tod besiegt. Deshalb müssen wir niemals aufgeben in unserem Leben. Sein Licht ist da.

 


 

Mit einem gemeinsamen Frühstück endet traditionsgemäß unsere Frühschicht. Der Spezialtee von Schwester Eugenia darf dabei nicht fehlen.